Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut und dessen Zuversicht der Herr geworden ist (Jer 17,7)

Dieser Vers ist die Garantieerklärung Gottes für dein und mein Leben. Unter der Bedingung, dass all unser Vertrauen auf Gott selbst gerichtet ist und unsere Zu-ver-Sicht auf ihn gesetzt ist, sind wir gesegnet. Eigentlich könnten wir hier für heute schon Schluss machen und eine Lobpreis-Session starten, denn diese Aussage ist einfach nur gewaltig! Es ist das Versprechen Gottes an uns: Vertraue mir, erwarte von mir, und du wirst gesegnet sein.

Der Begriff Segen ist allerdings heute dermaßen alltäglich, dass die eigentliche Bedeutung längst nicht mehr hinterfragt wird. Was passiert also praktisch, wenn wir auf den Herrn vertrauen und ihn zu unserer Zuversicht machen? Die heilvolle Kraft Gottes beginnt sich in unserem Leben zu manifestieren und auszubreiten. Das erste Mal, wo Segen in der Bibel erwähnt wird, ist in der Schöpfungsgeschichte. Gott schuf den Menschen, segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan (1 Mose 1,28). Mit dem Segen gehen also vier Dinge einher: Fruchtbarkeit, Vermehrung, Ausbreitung und Vollmacht. Es ist also eine Kraft von Gott, die wachsen und zunehmen lässt, und die von Vollmacht begleitet wird.

In Jeremia 17,8 wird die Auswirkung des Segens anhand des Bildes eines Baumes gebraucht: Er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln am Bach ausstreckt, der die Hitze nicht fürchtet, wenn sie kommt, sondern seine Blätter bleiben grün; auch in einem dürren Jahr braucht er sich nicht zu sorgen, und er hört nicht auf, Frucht zu bringen.  Wenn wir an Gott angeschlossen sind, garantiert es uns eine permanente Versorgung mit allem, was wir brauchen. Egal, wie das Klima um uns herum ist, sei es heiß oder trocken, es kann diesen Baum nicht beeindrucken oder beeinflussen. Der Baum fürchtet die Hitze nicht, sie lässt ihn quasi vollkommen kalt. Wenn der Wasserpegel um ihn herum sinkt, macht ihm das keine Gedanken. Und: die Frucht kommt und kommt. Es ist ein unaufhörlicher Fluss von Versorgung mit Nährstoffen und Ausbildung von Frucht. Nicht einmal ein paar braune oder welke Blätter sind zu erwarten.

Die einzige Bedingung, die wir hier finden, besteht darin, welche Entscheidung wir treffen. Ob wir auf Gott vertrauen oder auf Beziehungen, Fähigkeiten, Ressourcen oder ähnliches. Worauf schauen wir? Das Wort Zuversicht beinhaltet das Wort Sicht. Es geht um unsere Blickrichtung, wenn wir auf etwas hoffen. Schauen wir auf Menschen oder auf Gott? Natürlich wollen wir alle von Gott erwarten, doch interessant wird es in den spezifischen Situationen und Momenten. Beobachte doch einmal deine eigene Gedankenwelt, wenn es um bestimmte Themen bei dir geht. Ich kann dir versichern, ich habe einige Überraschungen erlebt, als ich meine Gedanken registrierte. Ich habe immer wieder bemerkt, wie in mir Gedanken aufstiegen, wer oder was für mich nützlich sein könnte. Aber Gott sei Dank für den Heiligen Geist, der uns in diesen Momenten aufmerksam macht und sofort hilft, die Blickrichtung zu wechseln.

Selbst wenn es um Dinge geht, die Gott uns persönlich aufgetragen hat, müssen wir noch immer vollkommen bis in die kleinsten Details auf ihn vertrauen. Ich habe gesehen, wie eine ganze Lebensvision daran zerbrach, dass die Person, die in den Plan eines anderen unwissentlich eingebaut war, plötzlich die Stadt verließ. Damit war dieser Vision der Boden unter den Füßen entzogen. Was blieb, war Bitterkeit und Orientierungslosigkeit. Übrigens genau das, was Jeremia 17,5-6 denjenigen vorhersagt, die sich auf Menschen verlassen. Beachte, dass es kein Fluch Gottes ist, wenn wir es wagen, jemand anderen als ihn an erste Stelle zu setzen. Nein, es ist einfach die logische Konsequenz! Kein Mensch ist in der Lage, unser Leben zu segnen. Menschen wirken sehr oft als ein Segen, aber sie sind nicht die Quelle des Segens.

Wir haben bereits gestern über Glauben an Gott gesprochen, und hier sehen wir eine weitere Ausprägung davon. Der Glaube an Gott läßt uns in permanenter Fruchtbarkeit, ständigem Wachstum und immer größerer Stabilität bleiben. Stell dir einen Apfelbaum vor, der Monat für Monat Früchte trägt, nie das Laub abwirft, immer weiter in die Höhe wächst und ständig an Umfang zunimmt. Egal, ob es Sommer ist oder Winter. Das mag für unsere Breitengrade und Pflanzenwelt unmöglich erscheinen, aber genau das ist es, was uns Gottes Wort verheißt. Übrigens auch in Hesekiel 47,12: Aber an diesem Strom, auf beiden Seiten seines Ufers, werden allerlei Bäume wachsen, von denen man ißt, deren Blätter nicht verwelken und deren Früchte nicht aufhören werden. Alle Monate werden sie neue Früchte bringen; denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Früchte werden als Speise dienen und ihre Blätter als Heilmittel.

Lass uns ein Leben der konstanten Fruchtbarkeit führen, das stabil, unerschütterlich, unabhängig von Umständen jeder Art ist, und in dessen Zentrum Gott allein steht. Und wir werden erleben, dass nicht nur wir selbst gesegnet sein werden, sondern auch die Menschen um uns herum.