Und Jabez rief zu dem Gott Israels und sprach: O dass du mich reichlich segnen und meine Grenzen erweitern wolltest und deine Hand mit mir wäre und du mich vor dem Übel bewahrtest, damit mich kein Schmerz trifft! Und Gott ließ kommen, was er gebetet hatte (1 Chr 4,10)
Heute mal einen schnellen Gruß aus Amerika! Ich möchte Euch kurz an dem teilhaben lassen, was mich seit einigen Tagen beschäftigt, nämlich: Mehr Einfluss!
Dieses Gebet von Jabez war vor einigen Jahren bereits sehr populär. Es wurde in allen möglichen Formen auf Tassen, Postern, T-Shirts und so weiter verarbeitet. Doch ich spüre, dass dieses Thema für uns momentan wichtig ist. Wir müssen allerdings zunächst eine Sache für uns klarkriegen: In Jesus sind die meisten Anteile dieses Gebets für uns bereits erledigt. Das Werk unserer Hände ist gesegnet, das Böse kann sich uns nicht nahen (es sei denn, wir öffnen die Türen dafür), für jeden Schmerz hat Jesus bereits bezahlt. Doch erweiterte Grenzen?
Was meint Jabez damit, wenn er um die Erweiterung seiner Grenzen betet? Er meint mehr Einfluss, bzw. Einfluss über Gebiete, über denen er momentan keinen Einfluss hat. Ihr Lieben, es ist Zeit, dass wir als Christen anfangen, Gebiete im Geist einzunehmen, über die wir momentan noch keinen Einfluss haben. Im Geist gibt es kein Vakuum. Jedes Gebiet ist besetzt. Da wo das Reich Gottes nicht herrscht, herrscht das Reich der Finsternis. Nur da, wo Söhne (und Töchter) Gottes anfangen, Gebiete einzunehmen, kann der Einfluss des Reiches Gottes beginnen.
Soviel zur Theorie. Was bedeutet das praktisch? Paulus kannte seinen eigenen Wirkungskreis ganz genau. Das kannst du in 2. Korinther 10,15-16 nachlesen. Er wusste, in welchen Gebieten er sich bewegen konnte. Gleichzeitig hat er immer wieder von Türen gesprochen, die sich öffnen sollten, damit er Gelegenheit bekommt, auch an anderen Orten das Evangelium zu verkündigen. Für ihn ging es ganz praktisch um Territorium. Ich glaube, auch für uns heute ist es wichtig, um diese Türen zu beten, die uns in Bereiche führen, in denen wir uns vorher nicht bewegt haben.
Doch dabei geht es nicht rein um territoriale Gebiete, es geht viel weiter als das. Ihr Lieben, wenn unser Gebiet erweitert wird, bedeutet das, dass wir in Bereichen Einfluss nehmen, die uns eigentlich verschlossen wären. Doch Gott kann göttliche Beziehungen und Verbindungen schaffen, die sein Volk in Positionen bringt, die sonst an andere vergeben worden wären. Was ist dafür nötig? Strategische Ausrichtung unseres Denkens, Wollens und auch unseres Könnens! Stell dir vor, du hast Land. Du bestellst deine Äcker, und plötzlich erweitert Gott dein Gebiet. Auf einmal gehört dir ein Weinberg. Was nun? Wenn unser Gebiet, unser Einflussbereich, wachsen soll, müssen wir wachsen! Wir müssen in unserem Denken, unserem Verhalten, unseren Fähigkeiten in der Lage sein, uns zumindest mit unserem Weinberg auseinanderzusetzen, um herauszufinden, was wir denn nun neben Ackernbau für Wissen und Fähigkeiten brauchen.
Es ist eine Zeit angebrochen, in der wir erwarten, dass uns neue Gelegenheiten eröffnet werden, die von uns neue Handlungen und neue Fähigkeiten erfordern. Das kann im ersten Moment Angst machen, aber Wachstum und Fortschritt sind nun einmal gekennzeichnet von Veränderung. Und das Gewaltige ist, dass es ja nicht an unseren natürlichen Fähigkeiten allein liegt, sondern dass Gott uns durch die Salbung eine Kraftquelle zur Verfügung stellt, die uns Dinge vollbringen lässt, von denen wir selbst nicht im entferntesten geträumt hätten. Achtung, bitte nicht falsch verstehen: es gibt den Berührungspunkt von Salbung und Lernen! Wenn Gott dich nach China schickt, ist es relativ unwahrscheinlich, dass du aufgrund der Salbung plötzlich chinesisch sprichst. Du musst die Sprache lernen. Doch gleichzeitig kann die Salbung für den Auftrag, zu dem du in China berufen bist, viele Dinge beschleunigen.
Ich möchte Dich heute einfach ermutigen: Was immer deine Lebensvision ist, deine Berufung oder dein Traum, beginne damit, für Erweiterung und Ausdehnung deines Gebietes zu beten! Und erwarte, dass die Antwort kommt und genau bei DIR zu wirken beginnt. Wenn Gott unser Gebiet erweitert, fängt er bei uns selbst damit an.