Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den will ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute (Mt 7,24)
Als ich gestern mal wieder meinem Lieblingslehrer bei der Arbeit zuhörte, sagte er einen Satz, der in meinen Geist gerauscht ist: „Dem Wort Gottes zu GLAUBEN, löst dein Problem nicht. Ausschließlich das TUN des Wortes Gottes bringt die Lösung.“ Lass dir diesen Satz auf der Zunge zergehen! Und diese Aussage ist absolut wahr. Dem Wort Gottes zu glauben hilft dir nicht – solange du nicht TUST, was Gottes Wort dir sagt.
Wieder und wieder erlebe ich Christen, die glaubensmäßig scheitern, Instant-Lösungen erwarten, oder schlicht und ergreifend aufgeben und sich andere Quellen suchen, um eine Lösung ihrer Probleme zu bekommen. In der Regel sind diese Menschen leider nicht nur frustriert, sondern auch ziemlich rebellisch, wenn man ihnen vom Wort her sagt, was ihnen weiterhelfen könnte. Andere sagen: „Ich habe ja geglaubt, aber Gott hat nichts getan. Gott hat mich nicht geheilt. Gott hat keine Versorgung gegeben. Gott hat mir keine Ideen gegeben. Gott hat dies nicht und Gott hat das nicht…“ Ihr Lieben, das Rezept „Ich glaube und Gott tut“ ist absolut falsch. Richtiger ist folgende Aussage: „Ich tue, was ich glaube“. Lass mich das erklären, das bringt vielleicht auch etwas Licht in das Zitat von Keith Moore weiter oben.
Unser Tun beweist unseren Glauben. Es ist unmöglich, etwas zu tun, woran du nicht glaubst. Egal, worum es geht. Wenn du nicht glaubst, das du kochen kannst, wirst du nie einen Topf auf den Herd stellen. Wenn du nicht glaubst, dass du schwimmen kannst, wirst du nie tiefer ins Wasser gehen, wo du nicht mehr stehen kannst. Unsere ganz alltäglichen Handlungen beruhen alle auf Glauben. Und in der Regel haben wir mit diesem Glauben auch Erfahrungen gemacht und wissen, dass es funktioniert. Wir müssen nicht einmal darüber nachdenken. Wenn du etwas tust, woran du nicht glaubst, ist das eigentlich eine Vergewaltigung. Du tust etwas aus Zwang heraus, und das Resultat ist einem in der Regel vollkommen gleichgültig.
Wenn du eine „Tat“ analysierst, wie es auf einem öffentlich-rechtlichen Sender regelmäßig um 20:15h geschieht, dann geht es immer um folgende Punkte: Tatort, Tatzeit, Tathergang, Tatvorbereitung, Tatmotiv, Tatwaffe, Täter. Eine einzige Situation und ein ganzer Kosmos von Personen, Mitteln und Abläufen. Die dringendste Frage ist die nach dem Motiv. Übrigens kann man diese Fragen für jede einzelne Handlung beantworten, selbst für mein Kaffeekochen heute morgen – bis hin zum Lieferanten meines Tatwerkzeugs, das nach meiner Meinung das beste Resultat in Bezug auf mein Tatmotiv liefert. Ich glaube quasi an eine bestimmte Kaffeesorte.
Wir können unseren Glauben oft in blumige Worte packen. Unser Tun beweist, was davon übrig bleibt, wenn der Sturm kommt. Jesus selbst sagt: Zwei Leute bauen, benutzen vielleicht sogar das gleiche Material und die gleichen Baupläne, aber nur ein Haus übersteht den Sturm. Für mich ist dieses Thema momentan hochdramatisch. Nicht für mein persönliches Leben. Sondern für den Zustand des sogenannten Leibes Christi. Wenn wir nicht endlich verstehen, dass das Wort Gottes uns nicht das geringste nutzt, wenn wir nicht danach handeln, werden wir in diesem Land keinen Zentimeter weiterkommen. Wenn wir nicht endlich anfangen, die Bibel so zu lesen, dass wir Handlungen ableiten aus dem, was wir gerade gelesen haben, wenn wir nicht endlich anfangen, Predigten oder Lehre so zu hören, dass wir uns fragen: Was mache ICH mit dieser Lektion? – dann können wir diesen ganzen Kram getrost sein lassen, unser Geld für andere Dinge ausgeben und unsere Zeit anders verbringen.
Ganz ehrlich: Warum gehen wir in eine Gemeinde oder in Gottesdienste, warum lesen wir die Bibel und beten, wenn wir nicht bereit sind, unser Handeln in unserem alltäglichen Leben an dem auszurichten, was laut unserem eigenen Glaubensbekenntnis der Halt unseres Lebens sein sollte? Und warum erwarten wir, dass Gott etwas tut? Gott tut sehr, sehr viel, wenn wir unseren Teil tun. Ist das Gesetzlichkeit? Nein! Das ist Leben aus Glauben! Leben aus Glauben heißt nicht, dass Gott schon irgendwas tun wird. Leben aus Glauben heißt, zu tun, was Gott uns aufgetragen hat. Und was das genau ist, steht in seinem Wort!
Bankräuber, erfolgreiche Geschäftsleute, berühmte Schauspieler und einige andere haben eine Sache gemeinsam: Sie haben ein Motiv, und sie planen mit höchster Disziplin und Genauigkeit alles in ihrem Leben, um ihr Ziel zu erreichen. Und meistens zahlen sie dafür einen hohen persönlichen Preis (besonders der Bankräuber…). Viele Christen sind nicht dazu bereit. Und wundern sich, warum ihr Glaube nicht die Resultate bringt, die er bringen sollte – weil es doch in der Bibel steht. Ja, aber in der Bibel steht auch, was du tun solltest, damit dein Glaube diese Resultate hervorbringen kann.
Wie wird man ein Täter des Wortes? Zunächst einmal musst du das Wort überhaupt lesen, um es zu kennen. Dann gilt es herauszufinden, was es eigentlich zu tun gibt. Und dann gilt es zu handeln, wenn es etwas zu handeln gibt. Dein Gehalt wurde überwiesen? Dann ist jetzt der Moment, den Zehnten zu geben. Jemand hat dich verletzt? Perfekter Zeitpunkt, um zu vergeben. Jemand geht dir gewaltig auf den Sender? Dann ist das die Gelegenheit, in Liebe zu wandeln. Du machst dir Sorgen? Dann bringe sie mit Bitten und Danksagung vor Gott. Dein Leben und die Bibel passen perfekt zusammen, weil das Wort Gottes für jede Sekunde deines Lebens die richtige Tat bereithält, so dass dein Glaube Resultate bringen kann, wie die Bibel es sagt.