Und Jesus sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«. Das ist das erste und größte Gebot. Und das zweite ist ihm vergleichbar: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. (Mt 22,37-39)
Und ich hänge immer noch fest in der Thematik „Frei von der Sklaverei Ägyptens“. Lass uns noch mal nachdenken. Das Volk Israel befand sich in Ägypten in der Sklaverei. Sklaverei ist kein Segen, da wirst du mir sicher zustimmen. Pharao war der Chef-Sklaventreiber. Satan wird versinnbildlicht durch Pharao. So weit so gut. Also das Ganze noch mal rückwärts: Satan = Pharao = Chef von Ägypten = Chef-Sklaventreiber. Leben in Ägypten = Leben unter Pharao = Leben unter Sklaverei. Sklaverei = Fluch. Und Fluch führt immer in die Zerstörung. Wenn du 5. Mose 28 studierst, siehst du eine Gegenüberstellung von Segen und Fluch.
Doch du siehst auch die Gegenüberstellung zweier Lebensstile. Ihr Lieben, die Bibel macht es uns so leicht! Wenn wir endlich lernen würden, ganz simpel 1 und 1 zusammenzuzählen, wären spinnerte Ansichten wie „Gott lehrt uns durch Armut und Krankheit“ endgültig Geschichte. Aber leider ist das simple Addieren und Subtrahieren vor lauter Trigonometrie in Vergessenheit geraten. Dumme Sache. Doch zurück zum Text. Es ist wirklich so einfach: Jegliche Form von Fluch stammt von Satan. Ende der Durchsage. Es geht nicht anders. In 5. Mose 28,20 siehst du das Ziel des Fluchs, nämlich Zerstörung. Fluch ist übrigens auch nicht das Nudelholz Gottes, wenn wir mal wieder ungehorsam waren – nein, es ist schlicht Konsequenz! Woher weiß ich das? Weil Fluch die Abwesenheit von Segen ist. Und Segen kommt auf eine einzige Art und Weise: Indem wir der Stimme Gottes gehorchen! In 5. Mose 28,2 sagt Gott selbst: Wenn du der Stimme Gottes gehorchst und darauf achtest, seine Gebote zu befolgen, DANN werden alle der folgenden Segnungen über dich kommen. Und dann geht es los mit einer knackigen Segensaufzählung. Segen ist die Natur Gottes – Fluch ist die Natur Satans.
Das Problem ist: Satan ist es gelungen, uns davon zu überzeugen, dass Gottes Wort kompliziert ist, die Welt (Satans Welt!) nun einmal ist, wie sie ist, dass Gott launisch und unberechenbar ist, dass die Bibel heute ja ganz anders zu verstehen sein soll und von diversen Lügen mehr. Zusätzlich hat er uns (größtenteils erfolgreich) eingetrichtert, dass wir erfolgreich, reich und gesegnet, beneidenswert und rundum versorgt sein werden, wenn wir uns den „Weltlauf“ halten, wie das Leben in einem erste-Welt-Staat wie Deutschland mit sämtlichen Sozialversicherungseinrichtungen und staatlichen Absicherungen und „Chancengleichheit“ nun mal so läuft. Alles gelogen. Wenn wir daran glauben, stecken wir bis über beide Ohren im Sumpf der Sklaverei Ägyptens, und damit unter Fluch. Vielleicht verdienen wir viel Geld, aber der Preis ist hoch. Da kannst du jeden Topmanager fragen – jeder wird es dir bestätigen. In einem Sklavereisystem gewinnt nur einer: der Sklavenbesitzer.
Gott sagt: Du willst im Segen leben? Dann halte mein Wort. So einfach. Komplizierter wird es vielleicht in der Praxis, aber eigentlich wird es nur unbequemer für unser Fleisch. Und das kriegt sich auch wieder ein, wenn es erstmal die Früchte des Gehorsams sieht.
Und noch einmal ganz ausdrücklich: Dies ist keine Aufforderung zum Widerstand gegen die Staatsgewalt! Wenn du dem Finanzamt mitteilen willst, dass du keine Steuern mehr zahlen wirst, weil du nämlich ein Himmelsbürger bist und bei Gott wohnst, dann komme ich persönlich vorbei und unterhalte mich gern ein paar Takte mit dir. Jesus hat es uns vorgemacht: Er, der König aller Könige, hat sich von den Römern verhaften und misshandeln lassen. Jesus hat Steuern gezahlt. Es gibt keine einzige Situation, in der Jesus gegen geltendes Recht verstoßen hätte. Und gleichzeitig hat er Gottes Wort bis ins kleinste Detail befolgt. Ein Leben im Wort Gottes und in der staatlichen Ordnung sind kein Widerspruch.
Das System dieser (ägyptischen) Welt kennt alle möglichen Rezepte, um schön, reich und berühmt zu werden. Gottes Reich kennt nur eines: Halte sein Wort. In den Versen aus dem Matthäusevangelium siehst du den Schlüssel für ein Leben im Segen. Wenn du Gott von ganzem Herzen bis hin in dein Denken liebst, kannst du gar nicht anders, als sein Gebot halten. Und gleich danach kommt eben ein Gebot: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Liebe dich selbst und liebe andere. Gesegnet, um ein Segen zu sein – mit anderen Worten.
Gott = Segen. Satan = Fluch. Befolgen des Wortes Gottes = Erleben des Segens. Befolgen der Systeme dieser Welt = Leben im Fluch. Wir müssen nicht einmal konzentriert sündigen, um unter Fluch zu kommen. Eigentlich ist es viel einfacher: Wann immer wir nicht im Wort Gottes leben, leben wir automatisch im System Ägyptens. Es gibt nur zwei Reiche auf dieser Welt. Und da Satan seit dem Sündenfall hier nun mal der Chef ist, sind wir automatisch unter seinem Einfluss – wenn wir uns nicht unter den Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber begeben.
Ich hoffe, das Thema ist nicht zu krass für dich. Mich katapultiert es gerade in eine neue Umlaufbahn. Wunderst du dich noch über den Titel von heute? Ganz einfach: Der Fluch ist unter so einer hübschen, sozialen und „gerechten“ Verpackung versteckt, dass wir sehr genau hinsehen müssen. Aber hinsehen sollten wir dringend.