Denn das Land, in das du kommst, um es in Besitz zu nehmen, ist nicht wie das Land Ägypten, von dem ihr ausgezogen seid, wo du deinen Samen gesät hast, und [das] du mit deinem Fuß bewässert hast wie einen Gemüsegarten; sondern das Land, in das ihr zieht, um es in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Tälern; es trinkt Wasser vom Regen des Himmels (5. Mose 11,10-11)
Bevor wir (voraussichtlich) mit dem Thema „Überwinderleben“ weitermachen, mal schnell ein Ermutigungsblog zwischendurch. Mich ermutigt jedenfalls, was ich gerade gelesen habe…
Gott verheißt dem Volk Israel, das gerade an der Grenze zum verheissenen Land steht, eine dramatische Veränderung. In Ägypten haben sie das Land mit ihrem „Fuß“ bewässert. Das heißt, das Wasser wurde per Tretmühlen in die Felder gepumpt. Landwirtschaft war eine anstrengende Angelegenheit! Den Feldern wurde die Frucht mühsam abgerungen, jeder Tropfen Wasser musste dorthin gebracht werden. Und erinnere dich daran, dass das Land Ägypten für Leben in Sklaverei stand. Mit dem Auszug aus Ägypten ist das Volk Gottes aus der Sklaverei ausgezogen. Mit deinem Einzug in das Reich Gottes bist auch du aus der Sklaverei ausgezogen. Für dich und mich gelten im Reich Gottes andere Spielregeln als im Rest der Welt. Und ich bete, dass wir eine Offenbarung darüber bekommen…
Gott macht seinem Volk in Vers 12 eine überwältigende Verheißung: Es ist ein Land, um das sich der Herr, dein Gott, kümmert, auf das die Augen des Herrn, deines Gottes, allezeit gerichtet sind, vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres. In den folgenden Versen geht es noch weiter: Gott verspricht für Regen zu sorgen, damit das Volk seine Ernte einsammeln kann, und er verspricht, das Vieh mit Gras zu versorgen, damit die Herden wachsen und als Nahrung dienen. Mich flasht das heute morgen. Gott kümmert sich um mein Land. Tag und Nacht sind seine Augen auf meine sprichwörtlichen Felder und Herden gerichtet. Er öffnet die Schleusen des Himmels, damit Regen kommt. Er bewässert, wenn Wasser nötig ist.
Die einzige Bedingung dafür ist: Hütet euch aber, daß sich euer Herz nicht verführen läßt, so daß ihr abweicht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen niederwerft (V. 16). Keiner von uns würde jetzt wahrscheinlich auf die Idee kommen, sich einen Buddha ins Wohnzimmer zu stellen. Was heißt es, anderen Göttern zu dienen? Es bedeutet im Kern, sich eine andere Quelle als Gott selbst zu suchen. Die Verführung unseres Herzens beginnt schon dann, wenn wir unseren Job für die Quelle unserer Versorgung halten oder auf ein dickes Konto schauen. Unsere Versorgung und unsere Sicherheit kommt von Gott! Und manchmal dauert es eine Weile festzustellen, wie sehr man eigentlich auf das Konto oder ein regelmäßiges Einkommen schaut. Was ist denn, wenn das Konto auf einmal leer und dein goldenes Kälbchen plötzlich aus seinem gut gehüteten Versteck verschwunden ist? Übrigens (ohne weiter auf dieses Thema einzugehen): Verführung des Herzens ist eine der größten Gefahren, die uns vollkommen vom Kurs Gottes abbringt. Anbetung fremder Götter (oder goldener Kälber) ist der eine Faktor dafür, Stolz ist der andere (Obadia 3). Das nur am Rande.
Im Alten Testament wird das Volk Gottes als „Volk seines Eigentums“ und als „Herde seiner Weide“ bezeichnet. Im Neuen Testament sind wir Gottes Hausgenossen und Bürger des Himmels. Gott verspricht uns, sich um uns, unser Leben, unser Haus, unsere Versorgung, unsere Kleidung und was auch immer dazugehört, zu kümmern! Und das will ich heute tief in dein und mein Denken schreiben: Seine Augen sind auf unser Land gerichtet. Er sorgt für Bewässerung und Fruchtbarkeit! Achtung: Hier geht es nicht um schlaraffenlandartige Zustände. Das Volk musste seine Ernte dann schon noch selber einbringen, nachdem es logischerweise auch gesät hatte. Um ihr Vieh mussten sie sich auch schon noch kümmern. Und auch du und ich müssen schon auch so etwas wie „Arbeit“ leisten (und das ist extrem gut so). Doch Gott garantiert uns, dass unser Land immer fruchtbar sein wird – wenn wir unser Herz und unser Leben ungeteilt allein auf ihn richten.
Vielleicht kommt dir dein Land gerade etwas trocken und unfruchtbar vor. Dann mache dir bewusst: Seine Augen sind auf dein Land gerichtet – aber möglicherweise ist deine Konzentration und dein Fokus momentan nicht auf dem Land, das Gott dir eigentlich verheißen hat. Richte dich aus auf die Pläne, die Gott dir für dein Leben verheißen hat. Mach dich neu eins mit dem, was Gott über dein Leben gesprochen hat. Vertraue auf ihn und entscheide dich neu für deine Kooperation mit ihm. Ich spüre heute sehr, dass dies eine prophetische Botschaft für einige von uns ist. Und wenn es dich betrifft, dann lies auch noch Offb. 3,7-13.