Daß du aber Eisen mit Tonerde vermengt gesehen hast, bedeutet, daß sie sich zwar mit Menschensamen vermischen, aber doch nicht aneinander haften werden, wie sich ja Eisen mit Ton nicht vermischt. (Dan 2,43)

Dieser blog heute ist nichts für schwache Nerven. Ich bin nun wirklich kein Fan von wilden Theorien, aber ich denke, es gibt Geheimnisse, die das Wort Gottes für uns bereithält, wenn wir bereit sind, uns diese Dinge offenbaren zu lassen. Und ich sage es gleich zu Beginn: Ich kann mich irren. Bete selbst um Offenbarung über diese Themen und die Zeit, die vor uns liegt.

Unser heutiger Vers steht im Zusammenhang mit den Traum Nebukadnezars, den Daniel für ihn auslegte. Nebukadnezar hatte ein Standbild gesehen: Ein goldenes Haupt, eine silberne Brust und Arme, der Bauch und die Lenden aus Erz, die Oberschenkel aus Eisen und die Füße teils aus Eisen, teils aus Ton. Daniel erklärte ihm, dass es sich um eine Abfolge von Königreichen handeln würde. Das letzte Reich – die Füße aus Eisen und Ton – wird zerschmettert werden von einem Stein, der sich nicht von Menschenhand löst. Dieser Stein ist Jesus selbst, der das Reich Satans persönlich zerstört. Doch mitten in der Beschreibung dieses letzten Reiches steht dieser Vers: Sie vermischen sich mit Menschensamen. Doch nirgendwo in diesen Versen steht, wer sie eigentlich sind. Ich habe jede mir zur Verfügung stehende Übersetzung geprüft – nirgendwo werden sie näher beschrieben. Aber sie werden sich vermischen mit Menschensamen. Es geht hier um die Kombination von etwas Menschlichem mit etwas (vermutlich) Nicht-Menschlichem. Der Ton steht für die irdisch-menschliche Komponente, das Eisen für eine andere, die sich nicht wirklich mit dem Ton zu einer Einheit vermischen lässt. Deswegen ist dieses letzte Reich gleichzeitig sehr stark (aufgrund des Eisens) und sehr schwach (aufgrund des Tons).

Aufschluss über diese Situation gibt uns ein Vers aus Matthäus 24,37: Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Die Tage Noahs waren gekennzeichnet von einem totalen Verfall menschlicher Sitten. Der „Sündenlevel“ war so entsetzlich, dass Gott schlussendlich die Sindflut schickte. Doch neben jeglicher Form von Unmoral gab es zu dieser Zeit auch eine besondere Spezies: Die Nephilim. Das waren gefallene nichtmenschliche Wesen, die Verkehr mit menschlichen Frauen hatten und Nachwuchs hervorbrachten (1. Mose 6). Und wenn die Bibel davon spricht, dass Jesus zu einer Zeit wiederkommen wird, wo es genau so sein wird wie zu den Zeiten Noahs, ist das ein Aspekt, der Beachtung verdient.

Wenn man die Offenbarung liest, sieht man, dass die Endzeit von hochdämonischen Kräften geprägt sein wird. Und wenn man sehr genau hinschaut, wird deutlich, dass die Gemeinde höchstwahrscheinlich nach der Hälfte der siebenjährigen Trübsalszeit entrückt wird. Die gute Nachricht dabei ist, dass die zweite Hälfte (die Ausgießung der Zornesschalen) ungleich heftiger wird als die erste Hälfte (die sieben Siegel und die sieben Posaunen. Die Entrückung findet beim Klang der letzten Posaune statt). Die Gemeinde wird (nach meinem Verständnis) 3,5 Jahre der Trübsalszeit erleben. Doch diese Zeit ist der Höhepunkt der Geschichte. Vorher schon gibt es Entwicklungen und Vorbereitungen auf beiden Seiten, der dämonischen und der himmlischen.

Als ich heute morgen diesen Vers zum ersten Mal wirklich bewusst gelesen habe, klingelten bei mir sämtliche Alarmglocken. In der Endzeit wird es (wie in den Tagen Noahs) zu einer Vermischung zwischen Menschen und Nicht-Menschen kommen – neben allen anderen Begleiterscheinungen dieser Zeit. Und heute morgen ist mir auf ganz neue Weise aufgegangen, was mit unserer Wiedergeburt wirklich geschehen ist.

Als wir uns bekehrt haben, hat keine Vermischung zwischen Gott und uns stattgefunden. Wir sind eine NEUE Schöpfung, eine NEUE Art von Leben! Wir sind nicht halb Mensch, halb Gott, wir sind vollkommen aus Gott geboren, gezeugt durch das Wort der Wahrheit (Jakobus 1,18). Das Alte ist vergangen, etwas vollkommen Neues ist geworden (2 Korinther 5,17). Und wenn du den Vers aus Daniel 2,43 liest, verstehst du, warum das so wichtig ist!

Ein zweiter extrem wichtiger Aspekt ist das Siegel des Heiligen Geistes (2 Korinther 1,22; Epheser 1,13). Das Siegel schützt vor unberechtigtem Zugriff und deutet gleichzeitig auf den Besitzer. Egal was in der Endzeit passiert, zu welchem Mischformen es kommt: Wenn wir von Neuem geboren sind, sind wir keine Mischform, sondern 100 % aus Gott. Wir sind (hochwirksam) versiegelt und unantastbar bzw. undurchdringbar für jede Art, die sich auf Erden ausbreiten will.

Ich beschäftige mich momentan ziemlich intensiv mit dem Reich Gottes und der Endzeit. Die Botschaft heute ist: Es wird alles andere als lustig, wenn die „heiße Phase“ beginnt. Wann das sein wird, vermag ich nicht zu sagen. Doch ob wir dann noch auf Erden leben oder nicht: Wir sind geschützt und versiegelt vor allem, was Ansprüche anmelden könnte. Ein renommierter Bibellehrer hat mal gesagt, dass in der Endzeit die Wunder von 2. Mose (der Auszug aus Ägypten) und die Wunder der Apostelgeschichte (Heilungen, Dämonenaustreibungen, Engelsdienste etc.) kombiniert zusammenkommen werden. Wenn wir nahe bei Gott bleiben, können wir uns darauf verlassen, dass er in absolut allen Dingen für uns sorgen wird! Es gibt keinen Grund für Angst.