Die Nacht ist noch voll Weinen, doch mit dem Morgen kommt die Freude (Ps 30,6b; NL)

Mir ist klar, dass zu Beginn eines neuen Jahres auch die „Jahresprophetien“ boomen und alle möglichen „Losungen“ ausgegeben werden. Lass mich dieser Fülle eine Botschaft hinzufügen, die ich seit Mitte Dezember innerlich spüre. Die Botschaft ist ganz kurz und ganz einfach: 2014 wird ein gutes Jahr!

Das vergangene Jahr war hochinteressant und ich weiß, dass es für sehr viele von Euch ein wahnsinnig turbulentes Jahr gewesen ist. Ich weiß von sehr vielen, dass sie kurz vor dem Kollaps gestanden haben. Dass es zwischenzeitlich so aussah, als würde alles zerstört werden, als wäre alles vorbei. Und die Gefahr war real. 2013 war gekennzeichnet von Stürmen auf verschiedensten Ebenen, die ein echtes Zerstörungspotential hatten. Interessanterweise bin ich davon überzeugt, dass vieles davon keine Attacke des bösen, bösen Feindes war – auch wenn es manchmal so aussah. Ich glaube, dass vieles von Gott auf einer Ebene orchestriert war, wo er mitten in diesen Stürmen seine Absichten mit uns verfolgte. Wenn es auch in manchen Dingen ein Plan des Feindes war, so hat Gott zumindest die Dinge so gedreht, dass schlussendlich seine Absichten zustande kamen.

Wenn die Stürme kommen, haben wir zwei Möglichkeiten: Wir steigen mitten im Tornado noch aufs Dach und nageln die Dachschindeln fest (danke für die Story! Die war super!), sichern, was wir sichern können und vertrauen darauf, dass wir an alles gedacht und gute Arbeit geleistet haben – oder wir entscheiden uns dazu, alles loszulassen und Gott zu sagen: „Mir geschehe nach deinem Willen.“ Das ist der Moment, wo das Übernatürliche aktiviert wird. Das ist die einzige Strategie, die wirklich Raum für die Salbung Gottes schafft, so dass jegliches Joch gesprengt wird (Jes 10,27). Wir haben in dieser Hinsicht Dinge erlebt, die hier zu sehr in persönliche Bereiche von einzelnen gehen würden, aber ich kann Euch versichern: Wir konnten zuschauen, wie der Heilige Geist in Bereiche hineinwirkte, die vollkommen finster und verfahren waren, und mit Leichtigkeit alles geordnet hat.

Von vielen, die sich für diesen Weg der Unterordnung unter Gottes Hand entschieden haben, weiß ich: Sie stehen noch. Irgendwie hat der Sturm getobt und gezerrt und alles durcheinander gebracht, aber nachdem der Sturm vorüber war, gab es nur eine kurze Phase des Durchatmens, des Sortierens und dann der Erkenntnis: Es ist noch alles da! Es wurde nichts zerstört! Wir machen einfach genau da weiter, wo wir mit Sturmbeginn aufgehört haben. Und manche von uns fragen sich, wie das eigentlich funktioniert hat. Es ist genau das, was Jesus im Gleichnis von den zwei Hausbauern gesagt hat: Derjenige, der das Wort Gottes hört und tut, baut sein Haus auf den Felsen und die Stürme können ihm nichts anhaben. Wenn Du heute auf ein stürmisches Jahr 2013 zurückschaust und feststellst, dass noch alles so ist wie zuvor, wenn alles, was Du im Glauben begonnen hast, noch da ist, dann weißt Du heute eines: Du hast auf den Felsen gebaut und Dein Haus ist stehengeblieben. Das ist ein Grund für tiefste Dankbarkeit!! Denn lass mich auch dies sagen: Es war nicht Dein großartiges Tun, sondern es war die Gnade Gottes aufgrund Deines Tuns. Die Ehre für überstandene Stürme gebührt niemals uns! Und ich glaube, wir hier in meinem Umfeld haben Gott nie zuvor so oft und so tief gedankt wie für das vergangene Jahr.

Ich weiß, dass das vergangene Jahr viele schlaflose Nächte, wahrscheinlich einige Tränen und auch Schmerz mit sich gebracht hat. Doch wenn Du genau hinschaust, wirst Du sehen, was Gott getan hat – und zwar vor allem an Dir! Erinnere Dich an den Beitrag Wie uns alle Dinge zum Besten dienen. Gottes Hauptziel mit uns ist, dass wir in das Ebenbild Christi umgestaltet werden.

Jesus sagt in Johannes, Kapitel 15, dass der Vater der Weingärtner ist, der die Reben beschneidet, damit sie mehr Frucht bringen. Und genau das erwartet uns bzw. erwarten wir in diesem Jahr: Frucht aus dem, was uns das vergangene Jahr gebracht hat. Ich spüre, dass es für einige Ernte aus ihrer Saat geben wird (das geht weit über das rein Finanzielle hinaus) und für viele wird es aber auch ein Lohn von Gott dafür sein, dass sie im Glauben stehengeblieben sind, an den Verheißungen festgehalten haben und nicht zurückgewichen sind. Es wird ein gutes Jahr.

Du sagst vielleicht: Ich kann das nicht bestätigen. Bei mir ist noch immer Chaos, ich habe realen Verlust erlitten, bei mir ist nichts mehr so, wie es eigentlich gedacht war. Dann hast auch Du heute die Gelegenheit, Deine Strategie zu ändern und Gott zu sagen: „Herr, hier bin ich. Ich kapituliere im Angesicht der Umstände, die ich nicht ändern kann. Ich demütige mich unter deine mächtige Hand und erwarte dein Eingreifen.“ Der Moment unserer Kapitulation ist der Moment, wo Gott sagen kann: „Endlich!“ Es geschieht nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch Gottes Geist.